Die Volkswirtschaftslehre unterscheidet zwischen frei verfügbaren Gütern und knappen Gütern. Der Wert von freien Gütern ist null, der von knappen Gütern immer größer null. „In Zeiten von ungebremsten Gelddrucken durch die EZB, Rettungsschirmen und faulen Bankkrediten von mehr als 800 Milliarden Euro scheint es, dass sich Geld vom knappen Gut zum freien Gut verschlechtert hat“, sagt Rolf B. Pieper, Finanzmarktexperte bei Strategieinvestor.com. Die Anleger reagieren auf diese Entwicklung: Inzwischen haben fast alle institutionellen Anleger – gleich welcher Größenordnung – Sachwerte als Bestandteil des Vermögensportfolios aufgenommen. Namhafte Institutionen, wie beispielsweise das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut, empfehlen Sachwerte als festen Bestandteil der Vermögenstrukturierung.
„Am einfachsten ist die Bedeutung von Knappheit an Immobilien festzumachen. Immobilien sind Sachwerte, bei ihnen entscheidet die Lage. Der Zugang zu den guten Immobilienportfolios bleibt aber den meisten Anlegern verschlossen“, so Pieper. Dennoch gebe es institutionelle Anbieter, die einer breiten Schicht Partizipation und Zugang zu interessanten Immobilienprojekten ermöglichen, indem sie Anlegergelder als Eigenkapital nutzen und im Gegenzug den Anleger an den Mieterträgen beteiligen. Experte Pieper betont: „Bei der Auswahl solcher Zinspapiere sollte der Anleger zwingend darauf achten, dass die Papiere depotfähig sind und tägliche Liquidität bieten“.
„Knappheit rückt besonders bei einer Anlageklasse mehr und mehr in den Fokus, und das sind die Rohstoffe. Herausragende Perspektiven bieten hier Edelsteine und strategische Metalle“. Gemeinhin gelte der Diamant als bestes Investment in der Edelsteinklasse – diese Annahme sei jedoch falsch. Viel lukrativer seien Farbedelsteine, und das gelte ganz besonders für Rubine aus Burma. Seit Jahren verzeichnen sie fünf bis zehn Prozent Wertsteigerung. Experte Pieper hat einen wichtigen Rat parat: „Bei der Auswahl des Anbieters sollte darauf geachtet werden, dass dieser Kaufpreise bietet, wie sie sonst nur institutionelle Kunden erhalten. Auch Smaragde und Saphire eigneten sich als Anlage- und Renditeobjekte.
Strategische Metalle punkten ebenso schon seit Jahren mit teilweise zweistelligen Wertzuwächsen. Sie sind extrem selten und werden dringend benötigt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot – für viele seien sie die Edelmetalle des 21. Jahrhunderts, so Pieper. „Sie sind wohl von allen Sachwerten am nächsten an der Realwirtschaft. Sie sind die Geldanlage der Zukunft und unvergänglich, genauso wie das Gold. Aber im Gegensatz zum Gold sind sie Renditelieferant“, so Pieper. Sein Tipp: Bei der Auswahl auch hier unbedingt darauf achten, dass der Anbieter tägliche Liquidität und Fungibilität bereithalte. Nur wenige böten die Veränderung der Metalle in Gewichtung und Aufteilung an, ebenso gebe es kaum Angebote, mit denen der Käufer sich monatlich mit kleinen Beträgen einen Warenbestand aufbauen könne. Mit umsatzsteuerfreiem Erwerb, Nähe zur Wirtschaft und physischem Besitz würden die strategischen Metalle schon bald viele Portfolios für Rendite, Werterhalt und Altersvorsorge bereichern.